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Netscape: Rechte Maustaste zweckentfremden

Basierend auf einem Forums-Beitrag vom 06.01.1999 von:
Andreas Bierhals, bierhals@stud.uni-hannover.de

Normalerweise sind die Rollen der Maustasten im Webseitenbereich streng festgelegt: Mit der linken Maustaste können Links und Buttons angeklickt werden, während die rechte Maustaste für diverse Kontext-Menüs dem Browser vorbehalten bleibt. Manchmal - z.B. für JavaScript-gesteuerte Spiele o. Ä. - möchte man jedoch auch über die rechte Maustaste Kontrolle erlangen. In diesem Beispiel wird gezeigt, wie man einen Link definiert, der maustastensensitiv reagiert. Die hier gezeigte Methode funktioniert derzeit ausschließlich für Netscape.

Das Hauptproblem ist, dass Netscape normalerweise auf die rechte Maustaste mit einem Kontextmenü reagiert. Um das abzustellen, muss man sich der Funktion window.captureEvent(Event.MOUSEDOWN) bedienen, und das Maustastendruck-Ereignis auf eine selbstdefinierte Funktion umleiten. Dabei tritt sofort das nächste Problem auf: Hat man den Maustastendruck einmal umgeleitet, so gilt das für die ganze Seite und nicht nur für den betreffenden Link. Man muss also einen Mechanismus schaffen, der dafür sorgt, dass die rechte Maustaste außerhalb des betreffenden Links wie gewohnt funktioniert. Dafür kann man sich der event-Handler onMouseover und onMouseout des Anchor-Objektes bedienen und z.B. in einer globalen Variablen vermerken, ob sich der Mauszeiger gerade über oder außerhalb des Links befindet.

Im letzteren Fall kann man den MOUSEDOWN-Event trotzdem einfangen und dann in der selbstdefinierten Funktion den Befehl routeEvent(e) aufrufen. Damit wird der Event an die browserinterne Event-Behandlung weitergereicht, und alle Kontextmenüs usw. funktionieren wie gewohnt.

Die drei Schritte zum zweckentfremden der rechten Maustaste

Man definiere eine globale Variable namens linktouched. Dann kann man kontrollieren, ob sich der Mauszeiger über oder außerhalb des entsprechenden Links befindet: <a href="irgendwas" onMouseover="linktouched=1" onMouseout="linktouched=0">Link-Text</a>.
Als nächstes definiere man die Funktion, die beim Maustastendruck aufgerufen werden soll, die z.B. myMouseDownHandler(e) heißen kann. Ganz am Anfang dieser Funktion muss die Variable linktouched und die Nummer des gedrückten Mausknopfes abgefragt werden um zu entscheiden, ob der Knopfdruck normal oder gesondert behandelt werden soll. Beispiel: ('e' ist das übergebene Event-Objekt) if((e.which!=3)||(linktouched==0)) { routeEvent(e); return true; } Zu beachten ist, dass die linke, mittlere und rechte Maustaste von 1-3 durchnumeriert werden.
Schließlich muss die neue Funktion dem Event-Handler übergeben werden. Das geschieht mit window.caputureEvents(Event.MOUSEDOWN); window.onMouseDown = myMouseDownHandler;

Beispiel: Ein link mit zwei Bedeutungen.

<html><head><title>Maus-Test</title>
<script language="JavaScript">
<!--
  var  linksUrl    = "http://www.spd.de",
       rechtsUrl   = "http://www.cdu.de",
       linktouched = 0;
  
  function myMouseDownHandler(e) {
    if (linktouched==0) {
      routeEvent(e);
      return true;
    }
    
    switch(e.which) {
      case 1:  window.location.href = linksUrl;
               break;
      case 3:  window.location.href = rechtsUrl;
    }
    return false;         
  }
  
  window.captureEvents(Event.MOUSEDOWN);
  window.onMouseDown=myMouseDownHandler;  
//-->
</script>
</head>
<body>
<a href="http://www.spd.de" onMouseover="linktouched=1" onMouseout="linktouched=0">
Klicken Sie ihrer Gesinnung entsprechend</a>. 
</body></html>


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